FVDZ aktuell vom 16.07.2024

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  • FVDZ-Stellungnahme: Absenkung des Ausbildungsniveaus verhindern
  • Sommerpause: Existenzgründerprogramm startet wieder im September 2024 
  • Letzte Chance: Sylter Vorträge noch bis Ende Juli online 
  • Mundgesundheit: 75 Jahre Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege 
  • Umfrage: Drei von vier Ärzten setzen auf Digitalisierung 
  • Ärzteorganisationen: EU-Strategie gegen Abhängigkeit entwickeln 

 

Aus dem Verband 

FVDZ-Stellungnahme: Absenkung des Ausbildungsniveaus verhindern 

Seit knapp drei Jahren studieren in Deutschland angehende Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner nach der neuen zahnärztlichen Approbationsordnung (ZApprO). Die jetzt durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgeschlagene Nachschärfung und Konkretisierung der Regelungen zu Umfang und Dauer von Prüfungen – für Studierende ebenso wie für die Prüfenden – begrüßt der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ). In seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf macht der Verband jedoch deutlich, dass es durch die Änderungen nicht zu einer Absenkung des Ausbildungsniveaus kommen dürfe. „Als zahnärztlicher Berufs- und Interessenverband sehen wir die Verschlankung des Fächerkanons und die damit verbundene deutliche Stundenreduzierung durchaus kritisch“, stellt der FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Christian Öttl fest. „Wir fordern in unserer Stellungnahme deshalb, die zahnärztliche Approbationsordnung regelmäßig zu evaluieren und zu verbessern. Es sollte vermieden werden, dass mit der Verschlankung und Zusammenlegung von Fächern in sogenannte Fächergruppen ein ‚Downsizing‘ der zahnärztlichen Ausbildung einhergeht.“ Laut BMG bilden die Regelungen (Dauer und Umfang) der Prüfungen nach der neuen ZApprO große Herausforderungen für Studierende und Prüfende. Vor diesem Hintergrund ist die Überarbeitung der neuen Approbationsordnung nach ersten Erfahrungen mit den Prüfungsverfahren notwendig geworden. 

Quelle: FVDZ 

Sommerpause: Existenzgründerprogramm startet wieder im September 2024 

Das Existenzgründerprogramm des FVDZ geht nach 15 erfolgreichen Webinaren in die Sommerpause. Wir planen gerade die nächste Webinar-Reihe und starten im September 2024 mit neuen und bewährten Referentinnen und Referenten sowie mit aktuellen Themen in die nächste Runde. Informationen zum Programm gibt es für alle an der Praxisgründung interessierten FVDZ-Mitglieder hier und die aktuellen Termine folgen. Wer bereits für die Teilnahme vorgemerkt werden möchte, schreibt einfach eine E-Mail an existenzgruender@fvdz.de und wird benachrichtigt, sobald die Termine für das nächste Existenzgründerprogramm stehen. 

Quelle: FVDZ 

Letzte Chance: Sylter Vorträge noch bis Ende Juli online 

Wer den Praxis-Ökonomie-Kongress des Freien Verbandes auf Sylt verpasst hat, kann das Zusatzangebot „Webaufzeichnung on demand“ nutzen und die Vorträge des Kongresses noch bis 31. Juli online sehen und Fortbildungspunkte sammeln. Mehr Infos unter www.fvdz.de/sylt. 

Quelle: FVDZ 

 

Aus der Gesundheits- und Standespolitik

Mundgesundheit: 75 Jahre Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege 

Die Gruppenprophylaxe in Kindertagesstätten und Schulen ist mit dafür verantwortlich, dass sich die Zahngesundheit von Kindern in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert hat. Das belegen Untersuchungen wie die Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS). Umso wichtiger ist das Engagement der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ), die in der vergangenen Woche ihr 75-jähriges Bestehen feierte. Die DAJ vertritt die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe auf Bundesebene. Zentrale Aufgaben der DAJ sind neben koordinierenden Tätigkeiten, Qualitätsentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Dokumentation und Erfolgskontrolle der zahnmedizinisches Gruppenprophylaxe. Diese basiert auf Paragraf 21 des Sozialgesetzbuches V (Verhütung von Zahnerkrankungen – Gruppenprophylaxe; 1989). Darin wurde erstmals verbindlich festgelegt, dass Krankenkassen, Zahnärzteschaft und die für die Zahngesundheitspflege zuständigen Stellen gemeinsame und einheitliche Maßnahmen zur Erkennung und Verhütung von Zahnerkrankungen ihrer versicherten Kinder und Jugendlichen durchzuführen haben. 

Quelle: Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ) 

Umfrage: Drei von vier Ärzten setzen auf Digitalisierung 

Die Ärzte in Deutschland stehen einer Digitalisierung des Gesundheitswesens sehr offen gegenüber. Drei von vier Medizinern sind der Meinung, dass Digitalisierung dazu beitragen kann, die medizinische Versorgung zu verbessern. So ein Ergebnis der Ärztebefragung 2024 von FOCUS-Gesundheit. Das Forschungsinstitut FactField hat 6.300 Fragebögen von Fachärztinnen und Fachärzten ausgewertet. Danach gehört die Online-Terminvergabe für jeden zweiten Arzt zum Alltag. Auch Videosprechstunden sind der Studie zufolge inzwischen weit verbreitet. Dennoch gaben 10 Prozent der Befragten an, gar keine digitalen Services für Patienten zu nutzen. Weitere Ergebnisse der Umfrage: Mehr als jeder zweite hochqualifizierte Facharzt wird von Patienten mehr als 30-mal im Jahr nach einer ärztlichen Zweitmeinung gefragt. Mehr als die Hälfte der befragten Ärzte behandelt internationale Patienten, die extra dafür anreisen. Und knapp jeder fünfte Befragte gibt sein Fachwissen teilweise auch über die sozialen Medien weiter, davon 26 Prozent via Instagram, 24 Prozent bei Facebook und 18 Prozent in YouTube-Videos. 

Quelle: FOCUS Gesundheit  

Ärzteorganisationen: EU-Strategie gegen Abhängigkeit entwickeln 

Bei ihrer 69. Konsultativtagung der deutschsprachigen Ärzteorganisationen haben die Vertreterinnen und Vertreter erneut große Befürchtungen um die Medikamentenversorgung in Europa geäußert. Die Lage verschärfe sich zunehmend, vor allem weil immer mehr Produktionsstätten von Pharmaunternehmen nach Asien verlagert würden. Es gebe nicht nur zunehmend Lieferengpässe für Antibiotika, sondern auch für andere essenzielle Medikamente wie Schmerzmittel. Die Ärzteorganisationen, die rund 600.000 Ärztinnen und Ärzte repräsentieren, warnten vor einer vollständigen Abhängigkeit von China, was die Medikamentenproduktion angeht. Erst kürzlich sei bekannt geworden, dass ein großer Hersteller des Schmerzmittels Metamizol (vor allem bekannt als Novalgin) seinen Standort in Deutschland nach mehr als 100 Jahren für die Produktion schließen werde. In Zukunft gebe es dann keinen europäischen Hersteller mehr für das wichtige Schmerzmittel. Die Kritik richtete sich an die politisch Handelnden. Die bisher ergriffenen Maßnahmen reichten nicht aus. Die Europäische Union müsse „eine Strategie gegen die zunehmende Abhängigkeit von asiatischen Produktionsstätten entwickeln“.  

Quelle: Tagesspiegel Background, DAZ