FVDZ aktuell vom 12.11.2024
- FVDZ-Webtalk: Innovation Dental MRT
- Kooperation: Der Freie Verband arbeitet mit der DGI zusammen
- KZBV-Vertreterversammlung: Von den politischen Ereignissen überholt
- Ärzteverbände: Knappe Ressourcen erfordern Patientensteuerung
- CDU-Gesundheitssprecher: Keine Zustimmung zu Gesetzen der Ampel-Koalition
- Orientierungswert: Krankenversicherung deutlich teurer
Aus dem Verband
FVDZ-Webtalk: Innovation Dental MRT
Es ist ein Innovationsthema, das tatsächlich die Zahnheilkunde revolutionieren könnte – zumindest, was die bildgebenden Verfahren anbelangt: das Dental MRT – Magnetresonanztomografie der Zähne und des Zahnhalteapparates. Nach jahrelangem Forschen, Tüfteln, Testen sollen die Tomografen nun bald Serienreife erlangen. Welche Vorteile bietet das dentale MRT gegenüber anderen bildgebenden Verfahren wie beispielsweise dem DVT? Ist es eine Ergänzung oder eher Fortentwicklung? In welchen Bereichen der Zahnmedizin will sich das MRT unentbehrlich machen? Welche Perspektive bietet es für die Zahnmedizin? Antworten auf diese Fragen und viele weitere mehr finden im FVDZ-Webtalk am 19. November 2024, von 19 bis 20.30 Uhr, die beiden Experten Prof. Dr. Ralf Schulze, Oralchirurg und Abteilungsleiter Oral Diagnostic Sciences an der Uni Bern, und PD Dr. Monika Probst, Neuroradiologin im Neuro-Kopf-Zentrum an der TU München im Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Wolf, stellvertretender FVDZ-Bundesvorsitzender. Teilnehmende an der Live-Veranstaltung erhalten zwei Fortbildungspunkte (gemäß Richtlinien von BZÄK und DGZMK). Interessierte können sich per Mail unter webtalk@fvdz.de oder über die FVDZ-Website www.fvdz.de anmelden.
Quelle: FVDZ
Kooperation: Der Freie Verband arbeitet mit der DGI zusammen
Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte hat mit der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) eine Kooperation geschlossen. Die DGI ist die größte wissenschaftliche Gesellschaft Europas auf ihrem Gebiet und schafft durch die Zusammenarbeit von Forschenden an Hochschulen und praktisch tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzten seit 30 Jahren Wissen und Expertise über Entwicklungen in der Implantologie. Durch die Kooperation gibt es im Januar für FVDZ-Mitglieder ein besonderes Angebot: Für die Fortbildung „DGI-Leitlinien Spezial – Handlungskorridore neu definiert“ am 31. Januar 2025 in der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz können alle FVDZ-Mitglieder zu denselben günstigen Konditionen buchen wie die DGI-Mitglieder. Anmeldungen unter: https://www.dginet.de/events/dgi-leitlinien-spezial-handlungskorridore-neu-definiert/
Quelle: DGI, FVDZ
Aus der Gesundheits- und Standespolitik
KZBV-Vertreterversammlung: Von den politischen Ereignissen überholt
Die großen Ereignisse auf der politischen Weltbühne und der innenpolitischen Regionalbühne warfen bereits ihre Schatten voraus, als die KZBV-Vertreterversammlung am vergangenen Mittwoch zusammentrat: der Wahlsieg Donald Trumps einerseits und der Absturz der Ampelregierung, der am Abend folgte. Die von der KZBV vorbereiteten politischen Anträge, die sich vor allem auf die laufenden Gesetzgebungsverfahren im Bundestag richteten, liefen damit zum größten Teil ins Leere. Bereits kurz nach der Verkündung des Ampelbruchs wurde klar: Weder die CDU/CSU- noch die FDP-Fraktion möchte in den verbleibenden Wochen bis zur Auflösung des Parlaments für die in großen Teilen hochumstrittenen Gesundheitsgesetze im Bundestag für die Ampel-Gesetze stimmen. Zuvor hatte KZBV-Vorstandsvorsitzender Martin Hendges noch einmal deutliche Kritik an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und dem angekündigten „Herbst der Reformen“ geübt. Nachdruck verliehen hat die KZBV-Vertreterversammlung der Forderung, das geplante Abrechnungsverbot aus dem Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) zu streichen, das künftig für Nutzer von Praxissoftware gelten soll, die das neue Zertifizierungsverfahren nicht bestehen. Die KZBV-VV forderte den Gesetzgeber zudem auf, die Frist zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) so lange auszusetzen, „bis die ‚ePA für alle‘ sowohl technisch als auch praxistauglich nutzbar ist“.
Quelle: KZBV, FVDZ
Ärzteverbände: Knappe Ressourcen erfordern Patientensteuerung
Der Virchowbund hat bei seiner Bundeshauptversammlung am vergangenen Wochenende ein neues gesundheitspolitisches Grundsatzprogramm beschlossen. Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl präsentierte der Verband unter dem Titel „Versorgung 2040: Eckpunkte für eine gute, gerechte und gemeinwohlorientierte Gesundheitsversorgung“ Möglichkeiten zur besseren Patientensteuerung, zur Strukturveränderung und einer neuen Rollen- und Aufgabenverteilung von Haus- und Fachärzten. Auch Gastredner Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), hatte in seinem Vortrag darauf hingewiesen, dass die Regelversorgung durch die gesetzliche Krankenversicherung nicht mehr ungesteuert stattfinden könne, und brachte das Thema „Steuerung durch Eigenbeteiligung“ ins Spiel. Anders als bei der Praxisgebühr vor 20 Jahren dürfe es diesmal keine Befreiungen geben, jedoch sozial gestaffelte Beträge – so auch die Forderung im Grundsatzprogramm des Verbandes. „Anders gesagt: Der Arztbesuch muss mindestens eine Zuzahlung vom Gegenwert einer mittleren Schachtel Marlboro haben, damit sein Wert spürbar wird“, verdeutlichte Hecken. Auch der Hartmannbund sprach sich in seinen Grundsatzforderungen bei seiner Hauptversammlung, die ebenfalls am Wochenende stattfand, für die Einführung eines Primärarztsystems aus. „Der Selbstbedienungsladen in der Versorgung hat einen Punkt erreicht, an dem es so nicht mehr weitergeht“, sagte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Klaus Reinhardt. Unter der Überschrift „Orientierungslos durch den Versorgungsdschungel – Wie lange können wir uns den ungesteuerten Patienten noch leisten“ hatte sich die HV des Hartmannbundes gemeinsam mit Expertinnen und Experten mit der Frage von Patientenströmen und möglichen Lenkungsmechanismen befasst. Über eine koordinierte Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen waren sich die Beteiligten einig, da die Ressourcen begrenzt und der Behandlungsbedarf hoch seien.
Quelle: Virchowbund, Hartmannbund, FVDZ
CDU-Gesundheitssprecher: Keine Zustimmung zu Gesetzen der Ampel-Koalition
Eine Zustimmung zu noch ausstehenden gesundheitspolitischen Gesetzen im Bundestag wird es mit der CDU nach dem Bruch der Ampelkoalition nicht geben. Diese Absage erteilte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Tino Sorge, bei der Bundeshauptversammlung des Virchowbundes am vergangenen Freitag sehr deutlich: „Wir werden jetzt nicht noch das ein oder andere Projekt über die Rampe heben“, sagte Sorge, nachdem SPD-Gesundheitspolitikerin Nezahat Baradari bei der Podiumsdiskussion zur Zukunft der ambulanten Versorgung noch einmal dafür geworben hatte, Gesetze, die derzeit im Bundestag eingebracht sind, in den nächsten Wochen „mit den Stimmen der demokratischen Parteien“ zu verabschieden. Aus den Gesetzentwürfen, die die CDU/CSU vor dem Ampel-Aus abgelehnt hätte, würden jetzt ja „keine guten Gesetze, nur weil wir sie dann mitbeschließen könnten“, betonte Sorge. Sicherlich sei der ein oder andere gute Ansatz in den Entwürfen, die nun unvollendet blieben. Es gelte aber, diese Gedanken in eine neue Regierung mitzunehmen und in einem „anderen Kommunikationsstil und vor allem mit den Beteiligten“ zu besprechen, um daraus dann trag- und mehrheitsfähige Gesetze zu machen.
Quelle: FVDZ
Orientierungswert: Krankenversicherung deutlich teurer
Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz für die gesetzlichen Krankenkassen beträgt im nächsten Jahr 2,5 Prozent. Das gab das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Bundesanzeiger bekannt. Das sind 0,8 Prozentpunkte mehr als in diesem Jahr. Die Anhebung folgt damit einer Empfehlung des GKV-Schätzerkreises angesichts der zu erwartenden Finanzlücke. Der Schätzerkreis hatte Mitte Oktober seine jährliche Berechnung vorgelegt. Demnach werden für 2025 Einnahmen von 294,7 Milliarden Euro erwartet – und Ausgaben von 341,4 Milliarden Euro. Der Sprecher des GKV-Spitzenverbands Florian Lanz sagte: „Es ist bedrückend, wie rasant derzeit die Krankenkassenbeiträge steigen und die Politik dabei tatenlos zusieht.“ Statt eines Plans, wie die Versorgung der rund 75 Millionen gesetzlich Versicherten endlich wieder auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden könne, setze die Regierung anscheinend gleichmütig auf immer weiter steigende Zusatzbeiträge. Das BMG hätte den Wert für 2025 statt am 7. schon am 1. November veröffentlichen müssen.
Quelle: dpa, PZ, AOK
Aus der FVDZ akademie
Seminarprogramm 2. Halbjahr 2024
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