Beschluss aus der Hauptversammlung

Hauptversammlung 2023

42 - Digitalisierung – ja, wenn sie Nutzen bringt!

Wortlaut des Antrages:

 

Die Hauptversammlung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte fordert die Bundesregierung auf, die Digitalisierung im Gesundheitswesen unter Einbeziehung der (zahn)ärztlichen Selbstverwaltung so zu gestalten, dass sie zu Arbeitsentlastung und Kostenersparnis führt und so ein Mehrwert für die Patientenbehandlung entsteht.

Anwenderorientierte Digitalisierung schafft Akzeptanz bei allen Beteiligten und bedarf keiner Sanktionen (vgl. Entwurf § 360 Absatz 17 Satz 2 SGB V).

 

Begründung:

Die gegenwärtige Digitalstrategie der Bundesregierung erfüllt die Erwartungen der Zahnärztinnen und Zahnärzte nicht. Digitalisierung kann nur gelingen, wenn die Zahnärzteschaft auch in Zukunft in alle Entscheidungsprozesse aktiv eingebunden ist. Mit der Ankündigung, die gematik in eine rein staatliche Struktur zu überführen, klammert man die Selbstverwaltung und fachliche Expertise aus.

Die Hauptversammlung begrüßt grundsätzlich eine Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Gebraucht werden zahnmedizinische Anwendungen, die Zahnärztinnen und Zahnärzte in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Dadurch steht mehr Zeit zur Patientenversorgung zur Verfügung. Wenn Digitalisierung sinnvoll eingesetzt wird, führt sie zu Arbeits-, Zeit-, Kosteneinsparungen und kann zum Bürokratieabbau beitragen. Nur ausgereifte Lösungen dürfen Eingang in die Versorgung finden. Nach ihrer Einführung müssen diese kontinuierlich evaluiert, angepasst und weiterentwickelt werden.

Zurück