FVDZ-Hauptversammlung eröffnet – Zukunft des Berufsstands – 70 Jahre FVDZ

„Wir schaffen es, die Zahnärzteschaft in die Zukunft zu führen und die Versorgung zu sichern“

Berlin (9. Oktober 2025). Mit einem starken Signal für die Freiberuflichkeit und die Zukunft der zahnärztlichen Versorgung ist in Berlin die Hauptversammlung des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) eröffnet worden. Im Mittelpunkt der diesjährigen Versammlung stehen zentrale berufspolitische Fragen zur Zukunft der Zahnmedizin in Deutschland – von Niederlassungsstrukturen und Nachwuchsförderung über Digitalisierung und Bürokratieabbau bis hin zur flächendeckenden Versorgung und zur Budgetierung. Zugleich feiert der Verband sein 70-jähriges Bestehen.

In einem Video-Grußwort würdigte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) die Arbeit des FVDZ: „Die Zahnmedizin ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesundheitsversorgung. Ich danke dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte für 70 Jahre Engagement vor Ort und in der berufspolitischen Arbeit. Ihnen gelingt es, Versorgungssicherheit und Freiberuflichkeit miteinander zu verbinden.“

Auch der Vorsitzende des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) Martin Hendges und der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Prof. Dr. Christoph Benz würdigten in ihren Grußworten die Rolle des FVDZ als verlässlichen Partner und dritte Kraft in der gemeinsamen Standespolitik. Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbunds, brachte es auf den Punkt: „Die Erfolgsgeschichte der Freien Verbände ist es, die Stimme für Freiberuflichkeit und Selbstständigkeit nach außen zu sein und so Kammern und KZV zu unterstützen.“ Alle drei Redner betonten die Bedeutung eines geschlossenen Auftretens des Berufsstands.

Großes Interesse fand die Eröffnungsrede von Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Er hob gewohnt pointiert die wichtige Rolle und Gestaltungskraft der freien Verbände für ein funktionierendes Gesundheitssystems hervor und forderte die Politik auf, Prävention und Versorgungsqualität stärker in den Fokus gesundheitspolitischer Entscheidungen zu rücken. Dabei müsse stets eine Balance zwischen Patientenorientierung und Kostenbewusstsein gewahrt bleiben. Hecken: „Man muss den Mumm haben, in Verbänden und Selbstverwaltung für die Freiberuflichkeit, die Selbstverwaltung und die Patientenversorgung zu werben.“

Anschließend vertiefte der FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Christian Öttl auf dem Podium gemeinsam mit Hecken aktuelle Fragen wie das Präventionsgesetz und notwendige Strukturveränderungen.

Bis Samstag beraten und beschließen 123 Delegierte aus 17 Landesverbänden Anträge zu verbandsrelevanten Themen und bestimmen damit die politische Ausrichtung des FVDZ. Neben der inhaltlichen Arbeit steht auch die Wahl eines neuen, verkleinerten Bundesvorstands auf der Tagesordnung, der künftig mit sieben Mitgliedern arbeiten wird – eine Reform, die die HV bereits im vergangenen Jahr aus Effizienz- und Kostengründen beschlossen hatte.

In seinem Bericht betonte Öttl: „Der FVDZ ist sichtbar. Mit dem FVDZ schaffen wir es, die Zahnärzteschaft in die Zukunft zu führen und die Versorgung zu sichern.“

Die Hauptversammlung des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte tagt vom 9. bis 11. Oktober 2025 im Hotel Palace Berlin.

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