Kinder brauchen Schutz und gesunde Zähne
Berlin, 27. Mai 2025. In Deutschland wird der Kindertag gleich zweimal gefeiert – am
1. Juni und am 20. September. Vor allem in den neuen Bundesländern hat sich der 1. Juni
als fester Termin etabliert, wo er bereits 1950 eingeführt wurde. Anlässlich des
Internationalen Kindertags erinnert der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) daran:
Kinder haben ein Recht auf Bildung, Schutz und Gesundheit ‒ und dazu gehören auch
gesunde Zähne.
„Kinderzahnheilkunde ist eine Investition in die Zukunft – für jedes einzelne Kind und für
unsere Gesellschaft“, betont der Bundesvorsitzende des FVDZ Dr. Christian Öttl. Denn
schon die Pflege der Milchzähne spielt eine entscheidende Rolle: Sie beeinflussen die
Entwicklung des Kieferknochens und der bleibenden Zähne. Sie sind wichtig für
Sprachentwicklung und Ernährung. „Eltern sollten deshalb schon beim ersten Milchzahn
einen Termin bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt ihres Vertrauens wahrnehmen“, rät
Öttl. „Hier gibt es Tipps zum richtigen Zähneputzen, zu zahngesunder Ernährung zum
Beispiel mit wenig Zucker sowie zum gesunden Einsatz von Fluoriden und zur
Fissurenversiegelung. Ganz nebenbei gewöhnen sich Kinder früh an die Zahnarztpraxis.“
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen regelmäßige zahnärztliche
Vorsorgeuntersuchungen für Kinder zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem
vollendeten sechsten Lebensjahr. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung frühzeitiger
Prävention ist laut Öttl gerade bereits getan: Ab 2026 werden neben den ärztlichen
Vorsorgeuntersuchungen (U1 bis U9) auch die sechs zahnärztlichen
Früherkennungsuntersuchungen als Z1 bis Z6 im „Gelben Heft“, dem zentralen
Vorsorgeheft für Kinder, erfasst.
„Dieser Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschuss stärkt das Bewusstsein für
frühzeitige Mundgesundheit und bringt ärztliche und zahnärztliche Versorgung noch enger
zusammen“, so Öttl.
Damit alle Kinder gleiche Chancen auf eine flächendeckende gute zahnmedizinische
Versorgung haben, brauche es aber auch verlässliche Rahmenbedingungen.
„Zahnarztpraxen müssen strukturell gestärkt, budgetfrei gestellt und die kindgerechten
Leistungen angemessen honoriert werden“, fordert Öttl.