FVDZ: Medizinische Versorgung qualitativ erhalten

„Ich liebe meinen Zahnarzt“-Tag

Heute könnte der richtige Tag sein, die eigene Zahnputztechnik zu überprüfen und den nächsten Kontrolltermin zu vereinbaren. Es ist der 2. Juni, der „Ich liebe meinen Zahnarzt“-Tag.

Die persönliche Arzt-Patienten-Bindung ist genau das, was niedergelassene Praxen auszeichnet. „Freiberuflich selbstständige Praxen sind das Rückgrat der ambulanten medizinischen Versorgung. Wenn sie einmal weg sind, baut sie niemand wieder auf“, sagt der Bundesvorsitzende des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) Harald Schrader.

Die Zahl niedergelassener Zahnärzte in Deutschland ist aktuell rückläufig, wohingegen die Zahl investorenbetriebener zahnärztlicher Medizinischer Versorgungszentren (iMVZ) zunimmt. Damit bleibt der Anspruch auf persönliche Arztwahl bei der Behandlung häufig auf der Strecke. Waren es 2015 noch gut 52.000 niedergelassene Praxisinhaber, so gab es 2020 nur noch 47.000. Im selben Zeitraum wuchs die Zahl der iMVZ von elf auf 207. Meist handelt es sich dabei nicht um Praxisneugründungen, sondern um Aufkäufe bestehender Praxen. Häufig finanziert von Private Equity Gesellschaften, deren Management auf maximale Rentabilität in möglichst kurzen Zeiträumen ausgerichtet ist.

„Da ist die Frage berechtigt, inwieweit zahnärztliche Versorgungseinrichtungen im Eigentum von Finanzinvestoren auch zu Maßnahmen greifen, die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung beeinträchtigen“, gibt Schrader zu bedenken. Es gelte unbedingt, die medizinische Versorgung qualitativ zu erhalten.

Während Zahnheilkunde lange Zeit lediglich darin bestand, schmerzende Zähne zu entfernen, liegt das heutige Tätigkeitsfeld vor allem auf Prävention und Zahnerhalt. Zahnärztinnen und Zahnärzte kümmern sich heute um Prophylaxe genauso kompetent wie um Zahnersatz und Implantate, wenn sie doch erforderlich werden. Ihr Ziel ist es, die Zähne der Patientinnen und Patienten zu erhalten – möglichst ein Leben lang.

Das weiß nicht nur derjenige zu schätzen, der seiner Zahnarztpraxis einen Notfallbesuch abstatten musste. Da könnte es heute auch der richtige Zeitpunkt sein, seinem Zahnarzt oder seiner Zahnärztin ein Lächeln zu schenken – und die Zähne zu zeigen.

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