Protesttag 8. Januar

FVDZ teilt Sorge um Zukunft und Versorgung

Bürokratie und Kostendruck für Freiberufler und Selbstständige steigen, die Versorgung zu gewährleisten wird schwieriger und die Sorge um Nachfolge und Beständigkeit von Unternehmen wächst. „Gleichgültig, ob Zahnarztpraxen, landwirtschaftliche Betriebe, Handwerker, Betriebe der Gesundheitsversorgung oder andere Dienstleister – die ungewisse Zukunft unserer Unternehmen und die Sicherstellung der Versorgung der Menschen eint uns“, erläutert der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Dr. Christian Öttl.

„Wir haben als Selbstständige und Freiberufler seit Jahren mit steigenden Kosten, überbordender Bürokratie, Personalmangel und Auswirkungen der weltpolitischen Entwicklungen wie Inflation und Ressourcenmangel zu kämpfen“, so Öttl weiter. Statt den Mittelstand und kleine Unternehmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden, zu stärken, werden sie immer wieder mit neuen Auflagen, Einschränkungen und Vorschriften belegt. Deshalb unterstützt der FVDZ die von den Bauernverbänden initiierten Proteste, auch wenn die Bundesregierung in einigen Positionen zurückgerudert ist und den Bauern entgegenkommt.

Unter anderem steigt die Bürokratie von Jahr zu Jahr und die Attraktivität, eine Praxis oder einen Betrieb zu übernehmen, sinkt für jüngere Berufsangehörige überproportional. „Da geht es den Zahnärzten wie den Bauern: Die potenziellen Nachfolger winken dankend ab. Die Möglichkeit der wirtschaftlichen Betriebsführung ist nicht mehr uneingeschränkt gegeben, und die Rahmenbedingungen für die Selbstständigkeit beziehungsweise Freiberuflichkeit passen einfach nicht mehr – und das haben wir nicht nur einer seit Jahren vollkommen verfehlten Gesundheitspolitik zu verdanken, sondern auch einer Wirtschaftspolitik, die jeglichen Fortschritt verhindert und mehr reglementiert als Unternehmern guttut“, macht der FVDZ-Bundesvorsitzende deutlich.

Aufs Schärfste verurteilt der FVDZ die undemokratischen Organisationen und Chaoten, die als Trittbrettfahrer legitime Proteste – wie beispielsweise die Aktionen des Deutschen Bauernverbands und anderer Organisationen – instrumentalisieren, um staatsfeindliches, antidemokratisches und extremistisches Gedankengut zu säen, und damit das Grundrecht der Demonstrationsfreiheit konterkarieren. „Das ist unerträglich, weil sie gerechtfertigten Protest für eigene Zwecke missbrauchen“, betont Öttl.

 

 

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