FVDZ: Ein gesunder Mund in einem gesunden Körper
Der Weltmundgesundheitstag des Weltzahnärzteverbands FDI (Fédération Dentaire Internationale) steht in den kommenden drei Jahren unter dem Motto: A happy mouth is ... a happy body. Die FDI verfolgt das Ziel, die Welt zu einer guten Mundgesundheit zu führen und in der Politik das Bewusstsein eines direkten Zusammenhangs zwischen Gesundheit im Mund und körperlicher Gesundheit zu stärken.
„Vielfach sind Mundkrankheiten ein großes Gesundheitsproblem. Sie belasten nicht nur die betroffenen Personen, sie belasten auch Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften“, sagt Zahnarzt Dr. Christian Öttl, Bundesvorsitzender des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ). Umso schlimmer sei es da, dass Mundkrankheiten oft in Zusammenhang mit anderen Krankheiten stünden. „Parodontitis etwa steht in Wechselwirkung mit Diabetes mellitus, Rheuma, chronischen Atemwegserkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Das wiederum kann Folgeerkrankungen begünstigen wie Nierenerkrankungen“, führt Öttl aus. Gleichfalls könne unbehandelte Karies das Immunsystem schwächen. „Ein geschädigter Zahn sendet Giftstoffe in den Körper, sodass das Immunsystem dauerhaft aktiv sein muss. Die Abwehrkräfte werden geschwächt“, erklärt der Münchner Zahnarzt.
Zum Gesunderhalt von Zähnen und Zahnfleisch seien das tägliche, dreiminütige Putzen der Zähne nach dem Frühstück und nach dem Abendessen mit einer fluoridhaltigen Zahncreme, die Verwendung von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen sowie vor allem die regelmäßige Professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Zahnarztpraxis wichtige Pfeiler der Vorsorge. „Nur bitte nach säurehaltigen Getränken wie Wein, Fruchtsäften oder Fitnessgetränken 30 Minuten noch mit dem Zähneputzen warten, ansonsten könnte der Zahnschmelz angegriffen werden“, ergänzt Öttl. Prophylaxe könne schwerwiegende Erkrankungen vorbeugen, und selbst wenn bereits Allgemeinerkrankungen bestünden, könne der Krankheitsverlauf durch gesunde Mundverhältnisse günstig beeinflusst werden.