Bundesweite Proteste für wohnortnahe Versorgung

Flagge zeigen – flächendeckend und vor Ort

Die Verschlechterung der wohnortnahen Patientenversorgung in ländlichen Regionen, eine überbordende Bürokratie, der Aufkauf von Praxen durch investorengeführte Medizinische Versorgungszentren, die Budgetierung sowie der Fachkräftemangel und der 36-jährige Stillstand im privaten Gebührenrecht – das sind die wichtigsten Punkte, die Patientinnen und Patienten genauso wie Zahnärztinnen und Zahnärzten bundesweit zu schaffen machen.

Mehr als 1.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte sandten am 12. Juni 2024 gemeinsam mit ihren Praxisteams und Seite an Seite mit der Landespolitik ein starkes Zeichen an die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Neben vielen zahnmedizinischen Verbänden und Organisationen unterstützte der Landesverband Bayern des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) die Kundgebung in München.

Das war erst der Auftakt zu weiteren Praxisschließungen und Protestaktionen in den Bundesländern. Am 18. Juni 2024 findet eine große Protestkundgebung in Berlin mit einer Podiumsdiskussion gegen die aktuelle Gesundheitspolitik und deren negative Auswirkungen statt. Parallel dazu sind für denselben Tag Aktionen auch in Niedersachsen, Baden-Württemberg, im Saarland und in Rheinland-Pfalz geplant.

In Koblenz findet die Kundgebung auf dem Münzplatz von 12 bis 14 Uhr statt. Als Redner und Rednerinnen sind vor Ort der Präsident der Bundeszahnärztekammer Prof. Dr. Christoph Benz, der Präsident der Landeszahnärztekammer Dr. Wilfried Woop, Sylvia Gabel vom Verband medizinischer Fachberufe sowie die FVDZ-Landesvorsitzende Dr. Ulrike Stern.


Weitere Protesttage folgen in Sachsen am 29. August sowie in Hessen und Westfalen-Lippe am 25. September.

„Wir unterstützen als Verband die bundesweiten Proteste aus vollem Herzen. Wir müssen flächendeckend und vor Ort Flagge zeigen für eine moderne und vor allem wohnortnahe zahnmedizinische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten“, sagt Dr. Christian Öttl, Bundesvorsitzender des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ). „Ebenso für eine attraktive Perspektive für die Zahnarztpraxen und ihre Teams. Denn Bürokratielast, Leistungseinschränkungen, Inflation und allgegenwärtiger Fachkräftemangel hindern immer mehr junge Zahnmediziner gerade in ländlichen und strukturschwachen Regionen daran, eine eigene Praxis zu gründen. Aber ꟷ Zahnmedizin braucht auch Zukunft!“.

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