FVDZ unterstützt Protest des Praxispersonals

„Es geht um die Zukunft der ambulanten Versorgung“

Berlin (7. September 2023). Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte unterstützt den vom Verband der medizinischen Fachberufe (VMF) organisierten Protesttag in Berlin. Gemeinsam demonstrieren Medizinische und Zahnmedizinsche Fachangestellte, Ärzte, Zahnärzte und weitere Vertreter medizinischer Berufe am Freitag, 8. September 2023, am Brandenburger Tor in Berlin unter dem Motto „Rote Karte für die Gesundheitspolitik". „Dabei geht es nicht nur um mehr Wertschätzung für den drastisch unterfinanzierten ambulanten Bereich – es geht um die Zukunft der medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung in den Praxen der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen“, sagt FVDZ-Bundesvorsitzender Harald Schrader

„Die ambulanten Versorgungsstrukturen werden seit Jahren kaputtgespart – und mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz wird die Versorgung der Patientinnen und Patienten ebenso eingeschränkt wie der Handlungsspielraum für Zahnärztinnen und Zahnärzte“, erläutert Schrader. „Die Auswirkungen bekommen wir alle zu spüren – in jedem Bereich, jeden Tag. Die ambulante zahnärztliche Versorgung nähert sich dem Kipppunkt", warnt Schrader. „Es geht um nicht weniger als den Erhalt unserer Praxen. Da steht viel auf dem Spiel – deshalb stehen Zahnärztinnen und Zahnärzte Seite an Seite mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Budgetierung, Inflation, Fachkräftemangel und steigende Kosten bringen die Existenz vieler Praxen in Gefahr. Es ist die stiefmütterliche Behandlung, die stete Unterfinanzierung und immer neue bürokratische Auflagen für die niedergelassenen Praxen, die diese wichtige Säule im Gesundheitssystem – die ambulante Versorgung – nun zu Fall zu bringen drohen. „Unter den aktuellen Bedingungen will sich kaum noch jemand niederlassen“, sagt der FVDZ-Bundesvorsitzende. „Selbstständige Praxen sterben aus – und mit ihnen die ambulante Versorgung von mehr als 80 Millionen Menschen in Deutschland. Es ist an der Zeit, unsere Warnungen und Forderungen laut und deutlich zu formulieren. Vielleicht dringt es ja irgendwann zu den politisch Verantwortlichen durch, dass Gesundheit ein schützenswertes Gut ist für alle in unserem Land - und dass unser ambulantes Gesundheitssystem einen hohen Wert hat, den es zu erhalten und unterstützen gilt", betont Schrader.

 

 

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