FVDZ aktuell vom 11.06.2025

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  • FVDZ-Webtalk: "Neue GOÄ - Steigt der Reformdruck auf die GOZ?"
  • Bundestagslauf am 9. Juli 2025: Der FVDZ läuft!
  • Erfolgreiche Fortbildung: FVDZ zeigt Flagge auf der Sylter Woche
  • KZBV-VV: Prävention muss Leitbild der Gesundheitspolitik werden 
  • KZBV: VV beschließt Aktualisierung der IT-Sicherheitsrichtlinie
  • Personalie: Meike Gorski-Goebel wird stellvertretende KZBV-Vorsitzende
  • Neuer Dentista-Vorstand: Erfahrung trifft frischen Wind
  • PKV-Jahrestagung: Sorge appelliert an strukturelle Reformen, Pilsinger will weniger Kassen 
  • Bundeswehr-Symposium: „Raus aus dem Dornröschenschlaf“
  • Letzte Chance: Noch Restplätze für den Sommerkongress in Binz 

 

Aus dem Verband 

FVDZ-Webtalk: "Neue GOÄ - Steigt der Reformdruck auf die GOZ?" 

Die neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), die kürzlich vom Deutschen Ärztetag verabschiedet wurde, bereitet der Zahnärzteschaft Unbehagen: Die Bundeszahnärztekammer, der FVDZ und mehrere zahnmedizinische Fachverbände warnen eindringlich davor, den GOÄ-Kompromiss als Blaupause für eine neue zahnärztliche Gebührenordnung (GOZ) zu sehen. Im FVDZ-Webtalk am 17. Juni 2025 sprechen um 19 Uhr der FVDZ-Bundesvorsitzende Christian Öttl und FVDZ-Justiziar Michael Lennartz als Kenner des Gebührenrechts über mögliche juristische Risiken und politische Nebenwirkungen der GOÄ-Reform für die GOZ und über Handlungsoptionen für die Zahnärzteschaft. Die Teilnahme ist kostenlos und Anmeldungen per Mail an webtalk@fvdz.de oder über die FVDZ-Website möglich. Teilnehmende erhalten zwei Fortbildungspunkte (gemäß Richtlinien BZÄK/DGZMK).  

Bundestagslauf am 9. Juli 2025: Der FVDZ läuft! 

Der FVDZ ist offizieller Partner des Bundestagslaufs 2025 am 9. Juli in Berlin. Ab sofort heißt es: Laufschuhe schnüren und mitmachen! Unser Verband wird mit einem Stand vor Ort sein und den Austausch mit den gesundheitspolitischen Akteuren im Bundestag weiter ausbauen. Gleichzeitig setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für Teamgeist, Gesundheit und die Sichtbarkeit des zahnärztlichen Berufsstands. Machen Sie mit, vernetzen Sie sich, und laufen Sie mit uns! Die Anmeldung ist über
www.bundestagslauf.de möglich. Die passende Laufbekleidung gibt es im FVDZ-Shop unter artiva.store/fvdz-shop. Das FVDZ-Laufshirt wurde extra für unsere Mitglieder designt und lässt sich mit dem Praxislogo individualisieren. Seien Sie dabei, wir freuen uns auf Sie! 

Erfolgreiche Fortbildung: FVDZ zeigt Flagge auf der Sylter Woche 

Die 67. Fortbildungswoche auf Deutschlands nördlichster Insel war mit insgesamt mehr als 1.000 Teilnehmern erneut ein voller Erfolg. Der Freie Verband war mit einem exponierten Stand auf der Bühne der Industrieausstellung vertreten. Bundesvorstandsmitglied Damian Desoi und der Landesvorsitzende Schleswig-Holsteins Jan-Philipp Schmidt standen im Congress Centrum in Westerland die ganze Woche vor Pfingsten als Anlaufstelle für alle Fragen rund um die freiberufliche Praxisführung zur Verfügung. Dabei ging es vor allem um Bürokratieabbau, Praxis-Hygiene und Angebote für Existenzgründer. Breite Zustimmung fand in den Gesprächen das Grußwort des FVDZ-Bundesvorsitzenden: Christian Öttl hatte erklärt, die vom Deutschen Ärztetag frisch verabschiedete GOÄ dürfe keinesfalls Vorlage für eine mögliche neue GOZ werden, da die Möglichkeiten zur individuellen Gebührenbemessung faktisch beseitigt würden. Auch das fachliche Programm der Sylter Woche unter dem Motto „Ästhetik – Schöne Zähne lachen gern!“ machte deutlich, dass starre Preislisten die Vielfalt der zahnmedizinischen Therapiewege und -alternativen nicht adäquat und im Sinne unserer Patienten und Praxen abbilden können. Vor der Sylter Woche fand zum 20. Mal der FVDZ-Praxis-Ökonomie-Kongress statt (wir berichteten). Grund genug, den Initiator, den vormaligen FVDZ-Landes- sowie stellvertretenden Bundesvorsitzenden und späteren Kammerpräsidenten, Ulrich Rubehn, entsprechend zu würdigen. 

 

Aus der Gesundheits- und Standespolitik 

KZBV-VV: Prävention muss Leitbild der Gesundheitspolitik werden 

Die Vertreterversammlung (VV) der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) hat Premiere gefeiert: Erstmals tagte die 60-köpfige Versammlung wieder im kernsanierten und umgestalteten Zahnärztehaus in Köln. Dies wurde von den Delegierten als ebenso positiv wahrgenommen, wie der Blick nach vorn, den der KZBV-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges in Richtung der neuen Bundesregierung wagte. Der von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken angekündigte Dialog mit der Selbstverwaltung wird als positives Signal nach der Ära Lauterbach gewertet. Hendges hob den Erfolgsweg der Prävention hervor und appellierte, diesen konsequent weiterzugehen und Prävention „zum Leitbild allen gesundheitspolitischen Handelns zu machen“. Prävention koste zunächst Geld, zahle sich aber auf längere Frist aus und wirke sich stabilisierend auf die GKV-Finanzen aus. Dies habe die Zahnärzteschaft vorgemacht. Jetzt müssten Rezepte für die Genesung des Gesundheitssystems gefunden werden, machte der KZBV-Chef deutlich. Denn: „Kostendämpfung nach dem Rasenmäherprinzip ist nicht zielführend.“ Er sei zuversichtlich, dass mit der neuen Ministerin darüber gut zu reden sei. Hendges bezog auch noch einmal klar Position zu einer Ausgliederung vertragszahnärztlicher Leistungen aus der GKV: Eine Ausgliederung würde die Zahnmedizin bagatellisieren, die Versorgung erheblich gefährden und zu einem enormen Rückgang der Inanspruchnahme zahnärztlicher Leistungen führen. Für ein leistungsfähiges Gesundheitssystem brauche es politischen Gestaltungswillen für niederlassungsfreundliche Rahmenbedingungen zur Stärkung inhabergeführter Praxen.
Quelle: FVDZ, KZBV 

KZBV: VV beschließt Aktualisierung der IT-Sicherheitsrichtlinie  

Sensible Daten und das gesamte System noch besser zu schützen – das ist das große Ziel der IT-Sicherheitsrichtlinie, die in diesem Jahr aktualisiert werden muss. Die Vertreterversammlung (VV) der KZBV hat mit Blick auf neue Bedrohungslagen und einen verstärkten Fokus auf die Cybersicherheit eine Anpassung der IT-Sicherheitsrichtlinie beschlossen. So sollen klare Vorgaben dabei helfen, Patientendaten noch sicherer zu verwalten und Risiken wie Datenverlust oder Betriebsausfall zu minimieren.  Erstmals sind verpflichtende Maßnahmen zur Schulung und Sensibilisierung des Praxispersonals in Bezug auf die IT-Sicherheit vorgesehen und unter dem Stichwort „Awareness“ subsummiert. Der stellvertretende KZBV-Vorsitzende Karl-Georg Pochhammer sagte: „Die neue IT-Sicherheitsrichtlinie ist ein Kompromiss aus dem, was für die Praxen darstellbar und von außen als Sicherheitsniveau gefordert ist.“ Die KZBV wird nun eine Erklärung der angepassten Richtlinie für alle Zahnarztpraxen herausbringen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte die IT-Sicherheitsrichtlinie bereits vor einigen Wochen aktualisiert.
Quelle: KZBV, KBV

Personalie: Meike Gorski-Goebel wird stellvertretende KZBV-Vorsitzende 

Die Juristin Meike Gorski-Goebel, bislang stellvertretende Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) in Sachsen, wechselt vom Land in den Bund: Die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) hat sie mit einer sehr großen Mehrheit in der vergangenen Woche zur stellvertretenden KZBV-Vorsitzenden gewählt. Gorski-Goebel tritt ab 1. Oktober 2025 die Nachfolge von Ute Maier an, die auf eigenen Wunsch von der Position zurückgetreten ist. Die designierte KZBV-Vizechefin, die bisher stellvertretende VV-Vorsitzende war, bedankte sich für das starke Votum, mit dem die KZBV-Vertreter ihr großes Vertrauen ausgesprochen hätten. „Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit meinen beiden Vorstandskollegen (Martin Hendges und Karl-Georg Pochhammer) als starkes Team sowie mit den Fachkolleginnen und -kollegen des Hauses die Interessen des zahnärztlichen Berufsstandes in den kommenden Jahren zu vertreten“, sagte Gorski-Goebel nach der Wahl. Die Wahl des Vorstandes erfolgt grundsätzlich alle sechs Jahre, soweit nicht einzelne Vorstandsmitglieder innerhalb der jeweiligen Amtsperiode ausscheiden.
Quelle: KZBV, FVDZ 

Barmer-Zahnreport 2025: Zahnfüllungen halten länger  

Laut aktuellem Zahnreport der Barmer unter der Studien-Leitung von Prof. Michael Walter (TU Dresden) nehmen Haltbarkeit und Qualität der Zahnfüllungen in Deutschland weiter zu. So hielten Füllungen aus dem Jahr 2015 im Schnitt bereits mindestens 7,2 Jahre, gegenüber 6,5 Jahren im Jahr 2010. Prof. Christoph Straub, Vorsitzender des Barmer-Vorstands, erkennt darin eine bessere Mundgesundheit. Deutliche regionale Unterschiede zeigten jedoch auch: In Baden-Württemberg verbleiben rund 42 Prozent der Füllungen nach zehn Jahren im Mund, in Sachsen-Anhalt nur 18 Prozent. Der Bundesschnitt der Liegedauer beträgt laut Zahnreport etwa 34 Prozent. Regionale Unterschiede bei der Haltbarkeit von Füllungen stünden vermutlich weniger mit der Behandlungsqualität, sondern vielmehr mit verschiedenen Therapieansätzen in Praxen sowie sozialen und finanziellen Faktoren in Verbindung. Um die Qualität von Alternativen nach dem Amalgamverbot zu Jahresbeginn langfristig zu sichern, fordert der Zahnreport eine Kennzeichnungspflicht und mehr Forschung zur Haltbarkeit der Werkstoffe. Ebenso betont er die Bedeutung einer hochwertigen, zuzahlungsfreien Füllungsversorgung besonders für sozial benachteiligte Gruppen. „Die Nachfrage nach gesundheitlich unbedenklichen und ästhetischen Werkstoffen wird wohl steigen“, lautet der Ausblick des Reports. Grundlage der Auswertung waren 13,6 Millionen Versichertendaten im Verlauf von bis zu 13 Jahren. Mehr im nächsten DFZ und unter www.barmer.de/zahnreport 

Neuer Dentista-Vorstand: Erfahrung trifft frischen Wind 

Beim Dentista-Kongress am 30. und 31. Mai 2025 in Berlin hat der Verband der Zahnärztinnen seinen Vorstand neu gewählt – Rebecca Otto wurde einstimmig als Präsidentin für weitere drei Jahre bestätigt. Ebenfalls ohne Gegenstimmen wurde Juliane von Hoyningen-Huene (Berlin) zur Vizepräsidentin Standespolitik gewählt. Ihr bisheriges Amt der Vizepräsidentin Praxis & Fortbildung wird nun von Johanna Herzog (Nürnberg) weitergeführt, die neu in den Vorstand gewählt wurde. Neu im Vorstand ist außerdem Laura Haas (Regensburg) als Vizepräsidentin Wissenschaft. In ihren Ämtern bestätigt wurden Reyhaneh Kohistani (Neukirchen-Vluyn) als Schatzmeisterin und Julia Vogt (Erfurt) als Schriftführerin. Damit setzt Dentista auf langjährige Erfahrung in der Vorstandsarbeit und gleichzeitig auf eine nochmalige Verjüngung der Führungsriege. Mehr unter www.dentista.de 

PKV-Jahrestagung: Sorge appelliert an strukturelle Reformen, Pilsinger will weniger Kassen 

Auf mehr als elf Milliarden Euro beliefen sich die Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen zuletzt. Eindeutig zu viel, findet der Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger (CSU). „Statt 80 Krankenkassen würden eigentlich 40 reichen, vielleicht auch 10“, zitiert der Ärztenachrichtendienst (änd) den Gesundheitspolitiker anlässlich der PKV-Jahrestagung. Bei seiner Arbeit als Hausarzt begegneten ihm kaum Patienten, die so sehr an einer Kasse hingen, dass sie „tieftraurig wären, wenn es zu Veränderungen kommt“. Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag, gab indes zu bedenken, dass die GKV-Verwaltungsausgaben eher gesunken seien. Wichtiger sei es, durch strukturelle Reformen die „völlig aus dem Ruder laufenden Arzneimittelausgaben“ anzugehen sowie die viel zu hohen Kosten für den stationären Bereich und die zu häufigen Arztkontakte. Ein klares Bekenntnis der neuen Bundesregierung zum dualen Gesundheitssystem in Deutschland hatte der Parlamentarische Staatssekretär Tino Sorge (CDU) bei der PKV-Jahrestagung im Gepäck: Sorge betonte, dass Deutschland ein gutes Gesundheitssystem habe. Andererseits bräuchte es aber eine Menge struktureller Reformen. Eine Reform, die die jetzige Regierung nicht anstrebe, sei eine Entwicklung hin zu einem Einheitssystem der Krankenversicherung.  
Quelle: änd, PKV, FAZ, BDA 

Bundeswehr-Symposium: „Raus aus dem Dornröschenschlaf“

Angesichts der angespannten sicherheitspolitischen Lage ist eine Stärkung der zivil-militärischen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen geboten, lautete der Appell beim „Symposium Gesundheitsversorgung in der Landesverteidigung“. Der Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Ralf Hoffmann, lud Vertreter des zivilen Gesundheitswesens, Katastrophenschutzes, der Hilfsorganisationen sowie aus Wissenschaft und Politik nach Berlin ein. Hoffmann konstatierte, das Gesundheitssystem müsse mit Blick auf Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung „raus aus dem Dornröschenschlaf“. Eine NATO-Simulation geht davon aus, dass – falls Deutschland nicht nur Aufmarschgebiet, sondern auch Verwundetendrehscheibe würde – täglich mit etwa 1.000 Patienten zu rechnen ist. Die fünf Bundeswehrkrankenhäuser und die BG-Kliniken wären innerhalb von zwei Tagen voll belegt, das militärische Personal müsste sich dann an der Front um die Verwundeten kümmern, sodass es auf das zivile Gesundheitssystem ankäme. Was ist zu tun? Das wurde in acht Landesverteidigungs-Workshops diskutiert mit Blick auf eine ambulante und klinische Versorgung, Ausbildung, Sicherstellung von Arzneimitteln, Medizin- und Blutprodukten. Die Ergebnisse mitsamt Handlungsanweisungen sollen der Fachwelt, Öffentlichkeit und Politik zugänglich gemacht werden. Generalstabsarzt Almut Nolte appellierte, gemeinsam alles daran zu setzen, „mehr Menschen für Ausbildung und Tätigkeiten auf beiden Seiten des deutschen Gesundheitssystems zu gewinnen – so schnell wie möglich“. Derweil hat Bayern einen Expertenrat für Gesundheit einberufen, um sich zu wappnen angesichts von Pandemien, Naturkatastrophen und militärischen Konflikten.  
Quelle: Bundeswehr, Defence Network, PZ, DAZ, Bayerische Staatsregierung 

 

Aus der FVDZ akademie

Letzte Chance: Noch Restplätze für den Sommerkongress in Binz 

Wer sich bis jetzt noch nicht für den Zahnärzte Sommerkongress des Freien Verbandes angemeldet hat, sollte sich beeilen. Es gibt noch ein paar Restplätze. Im vergangenen Jahr musste der beliebte Kongress bei Zahnärztinnen und Zahnärzten sowie ihren Praxisteams wegen eines Wasserschadens vom Hotel Kaiserhof auf Usedom nach Binz auf Rügen verlegt werden. Dort findet der Kongress auch in diesem Jahr wieder statt – und zwar nächste Woche vom 16. bis 20. Juni 2025. Seien Sie dabei und freuen Sie sich auf ein breites Themenspektrum mit informativen Vorträgen und praxisorientierten Seminaren aus verschiedenen Bereichen der Zahnmedizin. Auf dem Programm stehen unter anderem „Der endodontische Notfall“, „Mut zur Zahnerhaltung“ und „Quo vadis Prothetik“ sowie Themen wie „KI im Praxisalltag“, „Praxiskommunikation“ und „Praxismarketing“. Aufgepasst: Assistentinnen und Assistenten (Mitglieder des FVDZ) profitieren von besonders günstigen Tarifen. Das komplette Programm, viele weitere Infos sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter www.fvdz.de/sommerkongress. 

Seminarprogramm 1. Halbjahr 2025  

Alle Fortbildungsangebote für das 1. Halbjahr 2025 und Informationen zu den Anmeldebedingungen finden Sie im hier